Telšiai

Telšiai, die sogenannte Hauptstadt Niederlitauens, erfuhr in der Zwischenkriegszeit eine rasche Entwicklung. Dazu trugen die 1932 gebaute neue Bahnlinie, das schnelle Wachstum der Industrie und viele gesellschaftliche Initiativen bei. Dieser wirtschaftliche Aufschwung hinterließ seine Spuren in der gesamten Region Telšiai, und zwar in Form von einem Netzwerk modernistischer Gebäude: Bischofspalast, Handwerkerschule, Stadttheater. Aber das ist bei weitem noch nicht alles. 1918 wurde ein nach dem Bischof Motiejus Valančius benanntes Gymnasium eröffnet. Es war ein sehr großes und bereits lange erwartetes Ereignis für die SchülerInnen und die gesamte Gemeinde. Bis dahin mussten die Kinder in zwei dafür nicht geeigneten Gebäuden lernen, auch wenn die Qualität des Unterrichts kaum anzuzweifeln ist: Die Telšiaier wurden von solch berühmten litauischen Persönlichkeiten wie den SchriftstellerInnen Vydūnas und Šatrijos Ragana unterrichtet.